Wenn Bücher sprechen
In der „Lebenden Bibliothek“ der Caritas erzählen Menschen ihre Geschichten – und die können so spannend, geistreich und unterhaltsam sein wie ein gutes Buch. Von Markus Harmann
Nichts lässt zunächst darauf schließen, dass es in dieser Bibliothek gar keine echten Bücher gibt. Ein langer Tisch, Karteikarten für die Ausleihe, eine freundliche Helferin, die fragt: „Welches Buch möchten Sie denn gern lesen?“ Hinter ihr an der Wand hängen im DIN-A-3-Format die Ausleihbedingungen: Maximal ein Buch darf gelesen werden – und das auch nur für 30 Minuten. Bücher müssen „mental und körperlich unbeschädigt“ zurückgegeben werden.