Innenansichten: Kolumbien
Wie lebt es sich wirklich in Simbabwe, Kolumbien, Tunesien oder Mexiko? Für die Reihe „Innenansichten. Besser als der Ruf?“ interviewt Goldeber Menschen, die vorübergehend oder dauerhaft in einem Land leben, deren (medialer) Ruf nicht immer der beste ist. Folge 1: Josephine Landertinger Forero. Die österreichisch-kolumbianische Filmemacherin lebt nach einem Studium in Berlin in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens.
Goldeber: Kolumbien. Bei diesem Stichwort denken viele immer noch zuerst an Drogen, Gewalt und Korruption. Geht es um reine Klischees?
Josephine Landertinger Ferero: Drogen, Gewalt und Korruption – das alles gibt es in Kolumbien, aber eben auch in Deutschland. Kolumbien ist eine der ältesten Demokratien und die viertgrößte Wirtschaftsmacht Lateinamerikas. Viele europäische Firmen haben in den letzten fünf Jahren einen Sitz in Bogotá geöffnet, sie suchen hier wegen der Eurokrise neue Möglichkeiten. Und mit Cartagena hat Kolumbien vielleicht eine der schönsten Städte der Welt, sie ist seit langem eine obligatorische Station für Kreuzfahrten der Karibik.