In Luxor schwelgen
Noch vor drei Jahren wäre es ein Privileg gewesen, allein eine Grabkammer im Tal der Könige zu besichtigen. Heute ist es beinahe die Regel. Touristen, die noch zu Zeiten der Mubarak-Diktatur in Scharen kamen, meiden Ägypten wegen der politischen Unruhen. Dabei könnten sie die Schönheit des Landes gerade jetzt, in Zeiten aufkeimender Demokratie, genießen. Unterwegs mit Ahmed in der Pharaonen-Stadt Luxor. Dazu ein Pro & Contra zum Krisen-Tourismus.
Fehlt nur noch, dass Ahmed uns das Geld für die Tour zurückgibt – gegen das Versprechen, dass wir auch wiederkommen. Zwölf Stunden hat er uns an diesem Tag durch das alte Ägypten geführt, immer um den besten Eindruck bemüht. Im Tal der Könige hat er aufdringliche Händler verscheucht. In Luxor wies er die Kutschfahrer barsch an, sich mit ihren Trinkgeld-Forderungen zurückzuhalten. Und in Karnak, jener bis zu 3500 Jahre alten und gut erhaltenen Tempelanlage, zeigte er auf ein 120 Meter langes Wasserbassin aus Granit und erklärte feierlich: „Liebe Gäste, hier sehen Sie das älteste Schwimmbad der Welt.“