In den Katakomben von Tempelhof
Unterhalb des einstigen Berliner Zentralflughafens Tempelhof verläuft ein Labyrinth aus Tunneln und Bunkern, endlosen Gängen und Rohrleitungen. Schauriger Höhepunkt einer geführten Tour ist ein Besuch in dem 1945 ausgebrannten Film- und Archivbunker, der Historikern bis heute Rätsel aufgibt. Text: Ron Rüthers, Fotos: Thilo Folesky
Eine unscheinbare Eisentür, rost-rot und erst wenige Jahre alt, führt in die Hölle von Tempelhof. Klaus Eisermann hat sie schon dutzende Male aufgeschlossen, und immer wieder befällt ihn ein „leichtes Gruseln“, wie er sagt. Hölle – so nennen er und seine Mitarbeiter des ehemaligen Berliner Zentralflughafens Tempelhof den Bunker, dessen Bedeutung bis heute niemand genau kennt.